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Plädoyer fürs (gedankliche) Verreisen











Manchmal habe ich den Eindruck, dass vor allem seit Corona unser Alltag eintöniger geworden ist. Vieles, was wir vorher gemacht haben, haben wir aufgegeben. Wir gehen morgens von Daheim zur Arbeit (machen eventuell einen Zwischenstop im Kindergarten), dann sind wir am Arbeitsplatz, und abends nach dem Einkaufen (und eventuellen Zwischenstop im Kindergarten) sind wir wieder zu Hause. Wir gewöhnen uns an den Trott.

In einem Buch über Goethe habe ich ein Zitat des Geheimrates gelesen. "Sich in einem ganz neuen Zustande auch nur in Gedanken zu befinden ist sehr heilsam". Das erinnerte mich an ein Seminar "Autoren über Autoren" - wir konnten uns ein Thema aussuchen. Erst wollte ich Thomas Mann nehmen, aber dann entschied ich mich für Elfriede Jelinek - weil ich sie nicht leiden konnte. Und eine neue Welt tat sich auf bei der Beschäftigung mit dieser Autorin. Ich hatte das Gefühl, weiter und klüger zu werden.

Oder man verreist wirklich und setzt sich um 8:00 in die Westbahn Richtung Innsbruck - mittags kann man schon vor dem goldenen Dachl mit Sicht auf die Berge einen Kaffee trinken.



Geben wir uns einen kleinen Ruck. Gehen wir raus aus unserer Komfortzone. Das macht uns letztlich stärker.



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