Cornelia Hülmbauer schreibt in ihrem Roman über ihre Familie und das Aufwachsen auf dem Land. Die Autowerkstätte der vierköpfigen Familie bildet den Hintergrund der kurzen Sequenzen. Die Momentaufnahmen die sie hier aufzählt beinhalten kurze Einblicke ins Familienleben, kirchliche Festtage, Urlaubserinnerunge, Alltagssexismus, Rollenbilder und die Frage nach der eigenen Identität.
Sei´s wie´s sei, stirbt d´kuah, bleibt´s hei
Bauernregeln und Sprichwörter aus dem Mostviertel durchziehen die kurzen Passagen und lässt schmunzeln.
Der Schreibstil ist gewohnungsbedürftig, weil immer klein und in kurzen Absätzen geschrieben, lässt sich aber doch sehr flüssig lesen.
Da auch ich 1982 geboren bin weckt die Geschichte Erinnerungen aus meiner Kindheit an Fernsehserien, Kinderspiele und den Familienalltag.
"OFT MANCHMAL NIE" ist ein gelungenes Buch mit klarem Inhalt, sehr gut geschrieben und amüsant. Es führt uns in die Kindheit zurück und zeigt noch einmal die alltäglichen Weisheiten in Form von Bauernregeln, Aberglauben und der Mostviertler Sprache, die wir teilweise schon vergessen haben.
Cornelia Hülmbauer ist 1982 in Amstetten geboren. Sie studierte Anglistik und Kunstgeschichte in Wien und Malta sowie Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie hat zahlreiche Gedichte und Kurzprosatexte in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. 2018 erschien ihr Lyrikdebüt "MAU OEH D" bei Sukultur, Berlin. 2016 war Cornelia Hülmbauer Finalistin beim open mike, 2018 erhielt sie den Theodor-Körner-Preis, „OFT MANCHMAL NIE“ ist ihr erster Roman, Auszüge daraus wurden mit dem Marianne-von-Willemer-Preis 2021 und dem Emil-Breisach-Preis 2021 ausgezeichnet.
"OFT MANCHMAL NIE" von Cornelia Hülmbauer, erschienen 2023 im Residenz Verlag